Die Bewertung von Risiken (Quantitative Risiken)

Nach erfolgter Identifikation der Risiken müssen diese bewertet werden. Dieser Schritt des RM Prozesses erlaubt, die Risiken in der Priorität der Massnahmen einzuordnen, Kosten (risk/reward) zu schätzen und relevante von nicht relevanten Risiken zu trennen.

Im letzten Artikel haben wir die Bewertung qualitativer Risiken beleuchtet. Die erste Priorisierung der quantitativen Risiken kann auch auf der Basis der vorgängig beschriebenen Relevanzskala geschehen. Allerdings können wir die Quantifizierung dieser Risiken auf Vergangenheitsdaten oder Schadenstatistiken basieren und somit die eher qualitative Einschätzung der Relevanz quantitativ unterstützen.

Durch bereits bestehende Massnahmen (zB.Versicherung) sind die Bewertungen qualitativer Risiken eher Nettoschäden und als solche mit bestehenden Massnahmen zu dokumentieren. Die Beurteilung von Vergangenheits-Statistiken muss unter Berücksichtigung der in der Historie gültigen Rahmenbedingungen geschehen. Eine Änderung dieser Rahmenbedingungen (zB. politische Bedingungen) führt unter Umständen zu falschen Schlüssen des zukünftigen Verlaufs des Risikos.

Üblicherweise werden quantitative Risiken anhand der Eintrittswahrscheinlichkeit und Wirkung (Schadenshöhe) oder auch auf Basis einer Verteilfunktion (zB. Normalverteilung) bewertet.

Wie sinnvoll die Darstellung mit Hilfe der Wahrscheinlichkeit und Wirkung oder einer Verteilfunktion der einzelnen Risiken ist, kann in relevanten Werken nachgeschlagen werden und würde den Rahmen dieses Textes sprengen.

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25.10.2023